
Der Toyota Picnic etablierte sich in den späten 90ern als zuverlässiger Begleiter für Familien. Mit seiner Kombi-Karosserie und praktischen Ausstattung bot er viel Platz und Komfort. Von 1996 bis 2001 produzierte Toyota dieses Modell, das sich besonders durch Langlebigkeit auszeichnete.
Zwei Motorvarianten standen zur Wahl: ein 2.0-Liter-Benziner mit 128 PS und ein sparsamer 2.2-Liter-Turbodiesel mit 90 PS. Allein 1999 fanden in Deutschland rund 4000 Einheiten dieses praktischen Autos ihre Käufer. Der Picnic überzeugte durch seine Alltagstauglichkeit und Robustheit.
Ab 2001 löste der Avensis Verso das beliebte Modell ab. Doch noch heute sind viele Picnics als Gebrauchtwagen unterwegs. Wer nach einem familienfreundlichen Van sucht, findet hier eine solide Wahl mit bewährter Technik.
Einführung in den Toyota Picnic
Ein ungewöhnliches Detail: Während seiner fünfjährigen Produktionszeit erhielt der Van keinerlei Modellpflege. Die Basis bildete der Toyota Carina, was die robuste Bauweise erklärt. In Europa als Picnic bekannt, hieß das Modell in anderen Märkten Ipsum oder SportsVan.
Die Sitzkonfiguration war ein Highlight. Wahlweise bot der Van sechs oder sieben Plätze. Mit umgeklappter dritter Reihe entstanden 580 Liter Stauraum. Bei genutzter dritter Reihe blieben immerhin noch 180 Liter – ideal für den täglichen Familienbedarf.
1996 positionierte sich das Modell im europäischen Van-Segment als preisbewusste Alternative. Anders als viele Konkurrenten setzte es auf bewährte Technik statt auf Schnickschnack. Mehr dazu finden Sie in unserem Guide zu Gebrauchtwagen-Modellen.
Ab 2001 übernahm der Corolla Verso die Nachfolge. Doch der ursprüngliche Van blieb ein Geheimtipp für Pragmatiker. Seine Langlebigkeit macht ihn heute noch zu einer soliden Wahl.
Technische Daten des Toyota Picnic
Wer auf Fakten setzt, findet hier klare Zahlen und Daten. Der Van überzeugt mit solider Technik und cleveren Lösungen für den Alltag.
Motorisierung und Leistung
Zwei Antriebsoptionen standen zur Wahl: Ein 2.0-Liter-Benziner mit 128 PS und ein 2.2-Liter-Turbodiesel (90 PS). Der Benziner beschleunigt in 11,5 Sekunden auf 100 km/h, der Diesel braucht 14,3 Sekunden.
Das Getriebe war serienmäßig ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Optional gab es ein Vierstufen-Automatik-Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 185 km/h (Benziner) bzw. 170 km/h (Diesel).
Abmessungen und Gewicht
Kompat für die Stadt, geräumig für die Familie: Mit 4,53 m Länge und 1,69 m Breite blieb der Van wendig. Der Radstand von 2,735 m sorgte für stabilen Komfort.
Parameter | Wert |
---|---|
Länge | 4530 mm |
Breite | 1695 mm |
Höhe | 1660 mm |
Leergewicht | 1410–1455 kg |
CO₂-Emissionen | 195 g/km (Diesel) |
Das zulässige Gesamtgewicht betrug 2010 kg. Dank kluger Raumaufteilung entstanden bis zu 1841 Liter Stauraum. Mehr zu praktischen Familienautos zeigt unser Vergleichstest.
Komfort und Ausstattung
Familienfreundlicher Komfort steht im Mittelpunkt der Ausstattung. Der Van bietet clever durchdachte Lösungen für den Alltag – von flexiblen Sitzoptionen bis zu praktischen Sicherheitsfeatures.
Innenraum und Sitzkonfiguration
Drei Sitzreihen ermöglichen Platz für bis zu sechs Personen. Die sitze lassen sich individuell anpassen: Klappt man die dritte Reihe um, entstehen 1177 Liter Stauraum. Selbst bei voller Besetzung bleiben 182 Liter kofferraumvolumen.
Für noch mehr Flexibilität kann die mittlere Sitzreihe entfernt werden. So entstehen zusätzliche 664 Liter Ladefläche. Mehr dazu verrät unser Vergleichstest.
Ausstattungsmerkmale
Zur Serienausstattung gehören:
- ABS und zwei Airbags (Fahrer/Beifahrer)
- Elektrische Fensterheber und Spiegel
- Klimaanlage und Zentralverriegelung
Als Option gab es:
- Metallic-Lackierung
- Nebelscheinwerfer
- Dachreling oder verglaste Dachluken
Kritisch: Während der Bauzeit erfolgten keine Updates. Moderne Sicherheitsfeatures wie Seitenairbags fehlen. Dennoch überzeugt der Van mit robustem Komfort – ideal für Familien.
Sicherheit und Zuverlässigkeit
Auch nach vielen Jahren zeigt sich, wie robust die Technik dieses Familien-Vans ist. Die Serienausstattung setzt auf bewährte Lösungen, während Altersschäden bei guter Pflege vermeidbar sind.
Sicherheitsfeatures
Die Basisausstattung umfasst:
- ABS und Fahrer-/Beifahrer-Airbags
- Stabile Karosserie mit Seitenaufprallschutz
- Dreipunktgurte auf allen Sitzen
Kritisch: Moderne Assistenzsysteme oder Seitenairbags fehlen. Dennoch erhielt der Van in TÜV-Tests kaum Beanstandungen – vor allem Bremsen und Fahrwerk gelten als verlässlich.
Bekannte Probleme
Typische Probleme bei hoher Laufleistung:
- Kraftstoffpumpen-Defekte (ab 150.000 km)
- Rost an der Hinterachse (späte Baujahre)
- Elektronische Schwächen: Fensterheber oder Zündschlösser
Weltweite Rückrufe betrafen 2013/14 Airbags. Regelmäßige Inspektionen beugen Schäden vor – besonders die Hinterachse und Unterboden sollten kontrolliert werden.
Alltagstauglichkeit und Verbrauch
Effizienz und Flexibilität machen den Van zum idealen Begleiter. Ob Wochenendausflug oder Großeinkauf – das Modell punktet mit cleveren Lösungen. Dabei überzeugt es durch moderate Betriebskosten und vielseitigen Stauraum.
Kraftstoffverbrauch und Reichweite
Der 2.0-Liter-Benziner verbraucht im Schnitt 9,5 Liter/100 km. Der sparsamere 2.2-Liter-Diesel kommt auf 7,2 Liter/100 km. Bei einem 60-Liter-Tank entspricht das einer Reichweite von bis zu 830 km.
Kofferraumvolumen und Flexibilität
Das kofferraumvolumen passt sich jedem Bedarf an. Mit umgeklappten sitzen entstehen bis zu 1841 Liter Stauraum. Praktische Details wie Klapptische und Haken erleichtern das Verstauen.
Konfiguration | Volumen (Liter) | Zuladung (kg) |
---|---|---|
7-Sitzer (Standard) | 182 | 575 |
5-Sitzer (3. Reihe umgeklappt) | 580 | 575 |
Maximalkonfiguration | 1841 | 575 |
Anhängelast (gebremst) | – | 1500 |
Für zusätzlichen Stauraum gibt es Dachgepäckträger als Option. Die mittlere Sitzreihe eignet sich ideal für Kindersitze – dank fester Isofix-Punkte.
Fazit
Zusammenfassend zeigt sich: Der Toyota Picnic überzeugt durch Langlebigkeit und cleveres Raumkonzept. Ideal für Familien bleibt er eine solide Wahl – trotz fehlender Modellpflege.
Gebrauchtkäufer profitieren von guter Ersatzteilversorgung. Aktuell kostet das Auto zwischen 2.000 und 5.000 €. Wer Alternativen sucht, findet im Avensis Verso oder Honda Stream vergleichbare Modelle.
Fazit: Ein zeitloser Van mit robustem Charakter. Wer Pragmatik schätzt, wird hier glücklich.