Toyota Paseo – Alles über diesen Klassiker

Der Toyota Paseo gehört zu den kultigen Sportwagen der 90er-Jahre. Von 1991 bis 1999 produziert, begeisterte er mit seinem sportlichen Design und kompakten Maßen. In Deutschland ist er heute eine echte Rarität – geschätzt gibt es weniger als 100 Exemplare der EL44-Baureihe.

Zwei Generationen prägten die Modellgeschichte: das Coupé EL44 und das Cabrio EL54. Beide überzeugten mit dem robusten 5E-FE-Motor und modellspezifischen Ausstattungen. Wer heute einen sucht, findet Gebrauchtpreise zwischen 1.000 und 6.000 Euro.

Besonders Oldtimer-Fans und budgetbewusste Autoliebhaber schätzen den Charme dieses Fahrzeugs. Mit nur 3.991 Coupés und 799 Cabrios (Stand 2011) ist er ein seltenes Juwel. Dieser Ratgeber hilft bei der Kaufentscheidung und zeigt, was den Paseo besonders macht.

Mehr zu seltenen Automodellen findest du in unserem Automarken-Überblick.

Einleitung: Der Toyota Paseo im Überblick

Selten, sportlich und kultig – so präsentierte sich das Modell in den 90er-Jahren. Basierend auf der Tercel-Plattform vereinte es Alltagstauglichkeit mit dynamischem Design. Besonders das Cabrio ab 1996 wurde zum Eyecatcher.

Technisch verwandt mit Corolla und Tercel, überzeugte der Wagen mit Leichtbau: Nur 939–995 kg Leergewicht bei 2,38 m Radstand. Der 45-Liter-Tank und ein Verbrauch von 7,3 l/100 km machten ihn zum sparsamen Begleiter.

Kennwert Daten
CO₂-Emission 177 g/km
Tankvolumen 45 Liter
Zulassungen (DE, 2011) 3.991 Coupés / 799 Cabrios

Die Modellcodes EL44 (1. Generation) und EL54 (2. Generation) stehen für die evolutionäre Entwicklung. Sondereditionen wie der „Paseo S“ oder Alpina-getunte Versionen heben sich ab. Vergleichbar mit Ford Puma oder Opel Tigra, punktet er durch seine Seltenheit.

Achtung bei Gebrauchtkäufen: Typische Roststellen an Schwellern und Kotflügeln prüfen! Heute ist der Wagen ein begehrtes Sammlerstück – Details zu aktuellen Oldtimer-Trends findest du hier.

Die Geschichte des Toyota Paseo

In den frühen 90ern eroberte ein kompakter Sportwagen die Straßen: die erste Generation des kultigen Coupés. Bis 1999 entwickelte sich das Modell stetig weiter – von runden Formen zu kantigerem Design.

Erste Generation (1991–1995)

Das Paseo Coupé EL44 startete mit 101 PS und 4,15 m Länge. Der 5E-FE-Motor und Leichtbau (939 kg) machten es zum agilen Stadtflitzer. In Japan als „Cynos“ vermarktet, hatte es dort andere Stoßstangen.

Typisch waren die runden Scheinwerfer und der 45-Liter-Tank. In Deutschland fehlen heute genaue Zulassungsdaten – ein Rätsel für Sammler.

Siehe auch  Toyota Hilux: Robustheit trifft Innovation

Zweite Generation (1995–1999)

Ab 1995 reduzierte sich die Leistung auf 90 PS, dafür kam das Cabrio EL54 hinzu. Die American Sunroof Corporation baute es in den USA um – eine echte Rarität.

Design-Updates brachten schärfere Linien und Sondermodelle wie den „Paseo S“ mit 16″-Felgen. Heute sind nur noch wenige Cabrios auf deutschen Straßen unterwegs.

„Der Umbau zum Cabrio war eine Meisterleistung – jedes Dach wurde per Hand angepasst.“

Vergleichbar mit dem Land Cruiser in Robustheit, aber als Urban Cruiser gedacht, überzeugte das Modell durch Vielseitigkeit. Historische Preise zeigen: Das Cabrio kostete 1997 stolze 37.490 DM.

Technische Spezifikationen des Toyota Paseo

Wer auf Technik steht, wird diese Spezifikationen zu schätzen wissen. Von der Antriebseinheit bis zur Sicherheit – hier erfährst du, was unter der Haube steckt.

Motor und Leistung

Der 1.5-Liter-16V-DOHC-Motor (Typ 5E-FE) ist das Herzstück. Mit einem Hubraum von 1.497 cm³ leistet er je nach Baujahr 90–101 PS. Besonderheiten:

  • Aluminium-Zylinderkopf für geringes Leergewicht
  • Gussblock für hohe Laufruhe
  • Beschleunigung: 10,3–11,3 Sekunden (0–100 km/h)

Getriebeoptionen waren 5-Gang-Schaltung oder 4-Gang-Automatik (nur USA). Der Hubraum sorgt für spritziges Fahrverhalten bei moderatem Verbrauch.

Abmessungen und Gewicht

Kompakt, aber geräumig: Mit 4,15 m Länge, 1,66 m Breite und 1,29 m Höhe ist der Wagen perfekt für die Stadt. Weitere Daten:

  • Radstand: 2,38 m
  • Leergewicht: 939–995 kg
  • Wendekreis: 10,8 m

Der 45-Liter-Tank ermöglicht bis zu 600 km Reichweite (7,3 l/100 km).

Fahrwerk und Sicherheit

Das Fahrwerk kombiniert Agilität mit Komfort:

  • Vorne: McPherson-Aufhängung
  • Hinten: Starrachse mit Längslenkern
  • Bremsen: Scheiben vorn, Trommeln hinten (ABS ab 1993)

Sicherheit war fortschrittlich: Airbags ab 1993, verstärkte A-Säulen beim Cabrio. Crashtests erreichten 3–4 Sterne (NHTSA).

Fahrerlebnis und Alltagstauglichkeit

Fahrkomfort Toyota Paseo

Ein sportliches Fahrgefühl gepaart mit Alltagskomfort – das zeichnete den kompakten Sportwagen aus. Ob als Coupé oder Cabrio: Der Wagen überzeugte durch durchdachte Details und agile Fahrleistungen.

Komfort und Ausstattung

Die Sitzen boten dank ergonomischer Formgebung langen Komfort. Serienmäßig gab es elektrische Fensterheber und eine 4-Boxen-Anlage. Optional waren Ledersitze mit Sitzheizung erhältlich.

Die Klimaanlage (bis 1994 FCKW-basiert) sorgte für angenehme Temperaturen. Praktisch: Das manuelle Glasdach und der Kofferraum mit 277–360 Liter Volumen.

Ausstattungsmerkmal Details
Rückbank Platz für max. 1,65 m Körpergröße
Verdeck (Cabrio) Handpflege empfohlen
Sound System 4 Lautsprecher, klarer Klang
Siehe auch  Toyota Picnic: Ihr Familien-Van für Komfort

Fahrverhalten

Die Servolenkung machte das Handling präzise. Auf Landstraßen glänzte der Wagen mit direkter Lenkung und guter Kurvenlage.

Windgeräusche beim Cabrio waren moderat, dank verstärkter A-Säulen. Im Winter half die Heckscheibenheizung – das Fahrwerk blieb auch bei Schnee stabil.

„Die Mischung aus Leichtbau und robustem Motor sorgte für ein lebhaftes Fahrgefühl – ideal für kurvige Strecken.“

Vor- und Nachteile des Toyota Paseo

Wer einen günstigen Oldtimer sucht, findet im Paseo eine spannende Option. Das Modell überzeugt mit niedrigen Unterhaltskosten, zeigt aber auch typische Schwächen.

Vorteile im Überblick

Der Wagen punktet mit seiner Wirtschaftlichkeit. Die jährliche Kfz-Steuer liegt bei nur 96 Euro, und der Reparaturkostenindex von 82 zeigt günstige Wartungskosten. Ersatzteile sind dank Kompatibilität mit dem Tercel leicht verfügbar.

Ein weiteres Plus: Die Seltenheit steigert den Wert. Mit weniger als 100 Exemplaren in Deutschland ist der Paseo ein begehrtes Sammlerstück.

Vorteil Detail
Steuerkosten 96 €/Jahr
Reparaturkostenindex 82 (unterdurchschnittlich)
Ersatzteile Hohe Verfügbarkeit durch Tercel-Teile

Nachteile und typische Probleme

Ab 150.000 kilometer zeigt sich oft Rost an Schwellern und Radkästen. Eine regelmäßige Inspektion ist hier Pflicht. Auch der platz ist begrenzt – besonders auf der Rückbank.

Das Cabrio ist lauter als das Coupé, besonders bei Autobahnfahrten. Die Federung kann auf schlechten Straßen hart wirken. Ein beispiel: Stoßdämpfer neigen bei Überladung zu Defekten.

„Die Rostanfälligkeit ist der größte Schwachpunkt – wer hier investiert, sichert den Wert langfristig.“

Für detaillierte Technikdaten lohnt ein Blick auf autoplenum.de.

Preise und Unterhaltskosten

Von Anschaffung bis Versicherung – hier erfährst du, was der Betrieb wirklich kostet. Der kultige Sportwagen überzeugt nicht nur durch Design, sondern auch durch überschaubare laufende Kosten.

Toyota Paseo Gebrauchtpreise und Unterhalt

Gebrauchtpreise im Detail

Aktuell bewegen sich die gebrauchtpreise zwischen 1.000 und 6.000 Euro. Cabrio-Modelle mit intaktem Verdeck erzielen oft einen Aufpreis von 20–30%. Wichtige Einflussfaktoren:

  • kilometer: Unter 100.000 km steigt der Wert deutlich
  • Zustand: Rostfreie Exemplare sind selten
  • Historie: US-Importe benötigen umfangreiche Dokumente
Preisklasse Merkmale
1.000–3.000 € Hoher Verschleiß, oft Rostprobleme
3.000–6.000 € Gepflegte Modelle mit Serviceheft

Steuern und Versicherung

Die jährliche Kfz-Steuer liegt bei 96 Euro (165 g/km CO₂). Fahrzeughalter profitieren von der Euro-2-Einstufung – trotzdem prüfen: Einige Umweltzonen verlangen Nachrüstungen.

Siehe auch  Toyota Supra: Sportlichkeit und Performance

Versicherungen berechnen sich oft nach SF3. Vergleichswerte:

  • Vollkasko: ~300 €/Jahr
  • benzin-Typ: Geringere Tarife als Turbo-Modelle

„Ein gut erhaltener Paseo ist heute eine Wertanlage – die Nachfrage steigt stetig.“

Alternativen zum Toyota Paseo

Für Fans kompakter Sportwagen gibt es spannende Alternativen. Ob japanische Ingenieurskunst oder europäisches Design – die 90er boten vielfältige Coupés mit Charakter.

Technische Vergleichspunkte

Der Honda Civic Coupé mit D16-Motor (125 PS) war leistungsstärker, aber auch durstiger (8,1 l/100 km). Der Mazda MX-3 glänzte mit einem seltenen 1.8-Liter-V6 – ein Klangphänomen, aber teuer im Unterhalt.

Modell Motor Verbrauch Neupreis (1997)
Opel Tigra 1.4L (90 PS) 7,5 l/100 km 28.900 DM
Ford Puma 1.7L (125 PS) 7,8 l/100 km 32.000 DM
Mazda MX-3 1.8L V6 (140 PS) 8,9 l/100 km 35.200 DM

Design und Alltagstauglichkeit

Der Ford Probe setzte auf Aerodynamik (cw-Wert: 0,34), war aber breiter und unhandlicher. Der Opel Tigra überzeugte mit klappbarem Glasdach – praktisch, aber weniger sportlich.

Cabrio-Fans fanden im Mitsubishi Eclipse einen Konkurrenten mit Turbo-Option. Allerdings war die Rostanfälligkeit höher als beim Paseo.

„Der MX-3 klingt wie ein Mini-Ferrari – aber Ersatzteile sind heute schwer zu finden.“

Marktlage und Sammlerwert

Ersatzteile für den Honda Civic sind leicht verfügbar, während der MX-3 oft lange Lieferzeiten hat. Der Ford Puma punktet mit gutem Händlernetz.

Aktuell steigen die Preise für den Opel Tigra stärker als für den Paseo. Ein gut erhaltener Eclipse gilt jedoch als Geheimtipp – Details dazu findest du bei AutoScout24.

Fazit: Lohnt sich der Toyota Paseo heute noch?

Für Oldtimer-Fans und Technikliebhaber bleibt dieses Fahrzeug eine lohnende Option. Der robuste Motor mit Hubraum von 1,5 Litern erreicht oft über 300.000 km – ein Beweis für japanische Zuverlässigkeit.

Sammler schätzen die Seltenheit, besonders beim Cabrio. Für Alltagsnutzer lohnt sich eine gründliche Rostprüfung. Originalteile findest du über Toyota Classic oder Clubs.

Die Generation der 90er hat historischen Charme. Mit moderaten Unterhaltskosten und steigendem Wert ist der Wagen ein cleveres Investment. Tipp: Spezialversicherungen für Oldtimer nutzen.

Fazit: Wer Individualität sucht und Pflegeaufwand nicht scheut, wird hier glücklich. Vergleiche lohnen sich – doch kein Modell bietet diese Mischung aus Seltenheit und Alltagstauglichkeit.

Related Posts

Toyota Supra: Sportlichkeit und Performance

Toyota Supra im Test: Wie gut schneidet der Sportwagen ab? Lesen Sie unsere umfassende Bewertung und erfahren Sie mehr über seine Performance.

Toyota Picnic: Ihr Familien-Van für Komfort

Ihr neuer Familien-Van: Toyota Picnic. Erfahren Sie mehr über Komfort, Sicherheit und innovative Technologien in unserem ausführlichen Artikel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert